lokalkoloratur

Niemand, wirklich niemand, bleibt von ihm verschont: Dieter Bohlen, Deutschlands penetrantester Selbstdarsteller ist jetzt – kein Witz und auch gar nicht witzig – als Dozent an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater im Gespräch. Ein Gespräch zwischen dem „blonden“ Musikproduzenten aus Tötensen und dem Direktor der Hochschule, Professor Hermann Rauhe, hat es bereits gegeben. Bohlen bestätigt den Kontakt: „Man hat mir eine Halbprofessur an der Musikhochschule angeboten, ich soll dort Vorlesungen halten und so.“ Vor allem „und so“. Mag Pisa auch daneben gegangen sein, mag die Autonomie der Hochschulen auch neue Spielräume eröffnen: Vorlesungen als modern talking von „Halb-Professor“ Bohlen, das geht nun wirklich sehr weit. Oder soll die Musikakademie heimlich zum „Superstar“-Casting-Center umgebaut werden? Füllt die Hörsäle, erhöht den Frauenanteil und passt unbedingt zum Elitenförderungskonzept des Schwarz-Schill-Senats. „Ich will mein Wissen unbedingt weitergeben“, droht uns Dieda B. Das überrascht uns jetzt wirklich, Herr Bohlen. Haben wir sie bislang doch eher für pathologisch introvertiert gehalten. mac