Irgendwo im Hinterkopf bleibt was hängen

HSV-Trainer Jara sorgt sich um den klaren Kopf der Unparteiischen bei der Partie gegen Schalke. Deren Manager Aussauer vermutete eine Verschwörung gegen seinen Verein

„Sehr optimistisch“ ist HSV-Trainer Kurt Jara vor dem Schlagerspiel gegen Schalke 04. „Die Mannschaft hat sehr konzentriert gearbeitet“, lobte er seine Profis und hofft deshalb auf einen Sieg gegen den Tabellen-Vierten heute um 15.30 Uhr in der AOL-Arena.

Nach Rudi Assauers pauschaler Schiedsrichter-Schelte fürchtet der Hamburger Trainer allerdings, dass die Unparteiischen ausgerechnet im Spiel gegen den HSV nach der Pfeife des Schalke- Managers tanzen könnten. „Irgendwo im Hinterkopf bleibt bei irgendjemanden irgendetwas hängen“, befürchtet Jara. Am vergangenen Wochenende hatte Assauer nach dem Unentschieden gegen Aufsteiger Bielefeld eine Verschwörungstheorie parat: „Wenn es einen Schiedsrichter-Verbund in der Bundesliga gegen uns gibt, dann sollen sie es offen sagen. Jede Situation wird zu Gunsten der Gegner ausgelegt.“ Keine leichte Aufgabe also für den Kölner Referee Jürgen Aust.

Der FC Schalke 04 muss bei der Partie gleich acht Profis ersetzen. Durch die Ausfälle von Tomasz Hajto (10. Gelbe Karte) sowie der verletzten Nico van Kerckhoven und Niels Oude Kamphuis ist vor allem die Abwehr betroffen. Zudem stehen Victor Agali (Rotsperre) sowie Andreas Möller, Emile Mpenza, Kristijan Djordjevic und Marc Wilmots wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. „Wir müssen uns bei den Amateuren bedienen, damit wir wenigstens 17 oder 18 Spieler mitnehmen können“, klagt Schalkes Trainer Frank Neubarth. Offen ist vor allem, wer rechts in der Viererkette verteidigen soll. Im Gespräch ist neben Christian Poulsen und Gerald Asamoah auch Gustavo Varela, der diese Position auch in der Nationalelf Uruguays spielt. Für Neubarth ist der HSV Favorit. „Die Hamburger haben zur Zeit einen Lauf.“ Jara warnt aber davor, den Gegner angesichts der Verletzten-Misere auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die Schalker haben genügend andere Spieler, die Bundesligaerfahrung haben.“ DPA/TAZ