was macht eigentlich... … Anni Friesinger?

An der HU rumhängen

Am Wochenende konnte man nach Lektüre der Welt am Sonntag den Eindruck haben, Anni Friesinger (26), Eisschnelllauf-Olympiasiegerin, wolle ihr busenbetontes Image ändern, das sie mit freizügigen Fotos und einem drallen Outfit bei einer Sportlergala selbst schuf. Zur Erinnerung: 2002 hatten sich Friesinger und ihre Berliner Konkurrentin Claudia Pechstein, gleichsam Olympiasiegerin, medienwirksam im so genannten Zickenduell beharkt. Kürzlich war die Bayerin Friesinger angeblich extra nach Salzburg umgezogen, um dem Rummel um ihre Person zu entgehen. Doch was passiert jetzt, zum Start der Weltmeisterschaften der Eisschnellläufer im Sportforum Hohenschönhausen, bei der sie gleich am ersten Tag mit zwei Sekunden Vorsprung vor der Konkurrenz ihren dritten Weltmeistertitel über die 1.500-Meter-Distanz holte? Offenherzig und dekolletiert wie eh und je hängt Friesinger an der Humboldt-Universität rum – über zwei Stockwerke von der Dachkante des Unigebäudes, als Werbeplakat für den italienischen Autobauer Lancia. Friesinger zwar in Eisschnelllauf-Startpose, doch rennuntypisch mit weit geöffnetem Rennanzug. Zugegeben, das ist ein Hingucker des Plakats, auf dem sie unter dem Motto „Sportlichkeit verbindet“ wirbt. Aber es trägt nicht unbedingt dazu bei, ihr Image in Richtung Betschwester umzumodeln. Muss ja auch nicht unbedingt sein. Zumal Friesinger diese Woche in der Zeit erzählte, sie wäre gerne Muse und Geliebte von Jim Morrison gewesen. STA

FOTO: AP