Marler Antennen in der Kritik

MARL taz ■ In Marl kämpft eine Bürgerinitiative gegen Mobilfunkantennen in ihrer Nachbarschaft. „Wir leiden unter schweren Gesundheitsproblemen“, sagt Initiator Helmut Keienburg. Es sei grausam, was sich da abspiele. Er sei kein Gegner von Handys, so Keienburg, aber die Marler Vorsorgestandards reichten bei weitem nicht aus.

Auch die Grünen sorgen sich um die Strahlung der Antennen. Sie stellten im Rat den Antrag, keine Genehmigungen mehr für neue Mobilfunkanlagen in unmittelbarem Umfeld von Wohnsieldungen und Einrichtungen wie Kindergärten und Altenheimen zu erteilen. Michael Sandkühler von den Grünen sagte: „Die Stadt darf keinen unfreiwilligen Großversuch mit der Bevölkerung machen.“ Der Leiter des Bauamtes, Gerhard Voss, räumt den KritikerInnen wenig Chancen ein: Man müsse sich an die gesetzlichen Vorschriften halten, der Spielraum sei gering. „Wir sind da machtlos.“ JOE