Ohne Geldsorgen

Franz-Xaver Ohnesorg, „Chefkoordinator“ für Kölns Bewerbung zur Kulturhauptstadt, tritt seinen Job an

KÖLN taz ■ Die breite Bürgerschaft will er für die Bewerbung Kölns als „Kulturhauptstadt Europa 2010“ begeistern und Sponsoren ebenso. Wie er das schaffen will, wollte Franz-Xaver Ohnesorg, der frisch gebackene „Chefkoordinator“, mit Blick auf die Konkurrenz nicht verraten, als er sich am Mittwoch der Presse vorstellte. Vier Monate hat er Zeit, die Bewerbung „in enger Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister“ inhaltlich und formal vorzubereiten. Im Juni fällt die Entscheidung auf Landesebene. Einer der Konkurrenten ist Essen: „Eine Stadt im Aufschwung. Köln sollte sich nicht auf seine Größe verlassen“, warnte Ohnesorg.

Die Stadt kostet Ohnesorgs Posten, den OB Fritz Schramma erfunden hat, keinen Cent: 700.000 Euro lässt sich die Stiftung Kultur der Stadtsparkasse Köln die Bewerbung kosten. Darin enthalten ist auch das Gehalt für Ohnesorg. Ob dies, so Gerüchte, 15.000 Euro im Monat sind, dazu wollte Gustav-Adolf Schröder, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, nichts sagen. Nur: „Es wird der Aufgabe entsprechend bezahlt. Ich bin als sparsamer Mensch bekannt.“

Gegen die Unterstützung durch ein von CDU und Grünen ins Leben gerufene „Kompetenzteam“ fachkundiger Bürger (taz berichtete) hat Ohnesorg nichts. „Anders als behauptet, bin ich kein Solist“, betonte er.

JÜRGEN SCHÖN