Mörder würgte Mithäftling

Ein 1996 zu zweifach lebenslanger Haft verurteilter Serienmörder muss sich seit gestern wegen versuchten Totschlags an einem Mithäftling vor dem Landgericht verantworten. Der 42-Jährige gestand zu Prozessbeginn, den Mann in der JVA Tegel geschlagen und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Der Mithäftling schwebte tagelang in Lebensgefahr. Anschließend hatte der Angeklagte das blutende Opfer unter seinem Bett versteckt. Eine Stunde später informierte der Serienmörder das Personal über den Vorfall. Im Prozess erklärte der siebenfache Mörder ungerührt: „Ich habe mir wirklich keine Gedanken gemacht, ob der Mann tot war.“ Hintergrund war ein Streit um den Diebstahl von Haschisch. Er habe damit nichts zu tun gehabt, aber der Mithäftling habe ihn ständig „genervt“, sagte der Angeklagte: „Es reichte mir, da habe ich zugeschlagen.“ Der Angeklagte hatte innerhalb von zwölf Jahren in Berlin sechs Frauen und seinen Stiefbruder getötet. DPA