Lebenszeichen von Farc-Geiseln

BUENOS AIRES epd ■ Die kolumbianische Farc-Guerilla hat mit einem Videoband zum ersten Mal bewiesen, dass mehr als 20 von ihr entführte Politiker noch am Leben sind. Am Wochenende spielten die Rebellen dem Fernsehsender Carracol ein Videoband zu, auf dem unter anderen der ehemalige Entwicklungsminister Fernando Araújo, der Gouverneur von Antioquia, Guillermo Gaviria, und sein Berater Gilberto Echeverri zu sehen sind. Nicht auf dem Videoband ist die vor einem Jahr entführte Präsidentschaftskandidatin der Grünen, Ingrid Betancourt. Erst kürzlich ließ die Nummer zwei der Farc, Raúl Reyes, in einem Interview ihre Familie wissen: „Ingrid ist gesund, aber psychologisch sehr angeschlagen.“ In kurzen Ansprachen setzen sich die drei in dem Video auftretenden Politiker für einen Gefangenenaustausch zwischen Regierung und Guerilla ein. In einer ersten Reaktion lehnte die kolumbianische Verteidigungsministerin Marta Lucía Ramírez einen Gefangenenaustausch zu den Bedingungen der Farc jedoch ab.