beck’s, biermarke
: Bremen, Belgien, Bielefeld

Beck’s „kommt heim“, haben sie im Handelsblatt geschrieben, aber so ganz stimmt das ja nicht. Nicht nur deshalb, weil es immer noch ein – handfestes, indes offiziell unbestätigtes – „Gerücht“ ist, dass die Biermarke bald Dr. Oetker gehört. Sondern vor allem, weil der Lebensmittelkonzern, der schon die Radeberger-Gruppe sein Eigen nennt, in Bielefeld sitzt. Und nicht in Bremen, wo anno 1873 der Braumeister Heinrich Beck eine nach ihm mitbenannte Brauerei gründete. Bis 2002 firmierte das Unternehmen noch als „Beck & Co“. Dann kaufte es für 1,7 Milliarden Euro der belgische Brauerei-Riese Inbev, der damals noch den Namen Interbrew trug, „Interbrüh“, wie es oft hieß.

In Bremen würden es einige sehr begrüßen, wenn die Brauerei wieder selbständig wäre, doch das steht gerade nicht zur Debatte. Statt dessen wird sich Beck’s wahrscheinlich zwischen Jever, Clausthaler, Berliner Kindl oder Tucher einreihen, die Marken der Radeberger-Gruppe. Der Beck’s-Betriebsrat findet das „nicht so gut“ – er fürchtet, ein Teil der 1.600 Jobs in Bremen könnte gestrichen werden. Doch bei Inbev brauchen sie Geld, 33 Milliarden Euro. So viel kostet die US-Brauerei Anheuser-Busch. MNZ