10 mal Zeitungsstreik

Tarifstreit im Pressebereich geht richtig los. Streiks bei vielen NRW-Zeitungshäusern haben begonnen

DÜSSELDORF/KÖLN dpa ■ Im Tarifstreit bei den Tageszeitungen hat sich die Lage gestern zugespitzt. „In zehn Verlagshäusern wird gestreikt“, sagte Jutta Klebon vom Fachbereich Medien der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Donnerstag in Köln. Dazu gehören: Neue Westfälische, WAZ, NRZ, „Bild“ Essen, Westfälische Rundschau, Lüdenscheider Nachrichten, Zeitungshaus Bauer in Recklinghausen, Westfalenpost, Westfälischer Anzeiger und Soester Anzeiger. Der NRW-Zeitungsverlegerverband wollte sich zu den Streikmaßnahmen nicht äußern.

Bei der bundesweiten Urabstimmung am vergangenen Dienstag und Mittwoch hatten 95 Prozent der befragten 3.000 Redakteure an etwa 70 Zeitungen für Streik gestimmt. Die Tarifverhandlungen für die insgesamt 14.000 Redakteure waren Mitte Januar nach der fünften Runde ohne Ergebnis abgebrochen worden. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger will die Gehälter bis zum 31. Juli 2005 einfrieren, das Urlaubsgeld auf 75 Prozent eines Monatsgehalts reduzieren, fünf Urlaubstage streichen und längere Arbeitszeiten einführen.