Krieg und Frieden
: Warten auf Tag X

Die Gewerkschaften mobilisieren zu Demonstrationen für den Tag, an dem der Krieg gegen den Irak beginnt. Der DGB-Nord fordert seine Mitglieder auf, sich am Tag X um 17 Uhr am Stephansplatz an der vom „Hamburger Forum“ geplanten Antikriegskundgebung zu beteiligen. Beginnt der Waffengang am Wochenende, fängt die Veranstaltung bereits um 12 Uhr an. „Wir verurteilen aufs Schärfste den angekündigten völkerrechtswidrigen Angriff der USA auf den Irak“, erklärte gestern der stellvertretende Hamburger ver.di-Landesleiter Ulrich Meinecke. Der Krieg stoppe die friedliche Entwaffnung des Irak und unterhöhle das Völkerrecht. Die IG Metall Unterelbe ruft unterdessen ihre Mitglieder zu einer Demo am Tag X um 18 Uhr auf dem Alten Markt in Elmshorn auf.

Die Nordelbische Kirche kündigte gestern an, ab Kriegsbeginn täglich um 18 Uhr die Glocken zu läuten und ihre Kirchen zu öffnen, um Raum für Austausch und Gebet zu schaffen. Die Umweltorganisation Robin Wood forderte am Dienstag in Hamburg die Bundesregierung auf, einen Krieg in keiner Weise zu unterstützen: Aus der amerikanischen Ankündigung, den Irak ohne UN-Zustimmung anzugreifen, spräche „die Arroganz der Macht“. Die schleswig-holsteinische Jugendorganisation der Grünen, „Junge Grüne“, forderte die Bundesregierung ebenfalls auf, im Kriegsfall „den USA jegliche Überflugsrechte zu verweigern und alle Soldaten in den Awacs-Flugzeugen und in den Fuchsspürpanzern in Kuwait unverzüglich abzuziehen“.

MAC