Frauen haben weniger Chancen

BERLIN taz ■ Deutschland braucht kein Gleichstellungsgesetz in der Privatwirtschaft – meint Reinhard Göhner, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Obwohl die Wirtschaft stagniert, seien mehr Frauen als noch vor zwei Jahren berufstätig. Dies wertete Göhner als Erfolg einer freiwilligen Vereinbarung, die Bundesregierung und Privatwirtschaft 2001 schlossen. Darin verpflichtet sich die Wirtschaft, die Chancengleichheit von Frauen und Männer zu fördern. Falls die zwanglose Initiative bis Ende 2003 keinen Erfolg aufweist, werde er ein Gleichstellungsgesetz in die Wege leiten, verkündete damals der Kanzler.

Kritik kam von der frauenpolitischen Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Irmingard Schewe-Gerigk: „Der Anstieg der Zahl erwerbstätiger Frauen beruht hauptsächlich auf der Änderung des Minijobgesetzes.“ Tatsächlich sei das Arbeitsvolumen von Frauen gesunken. Schewe-Gerigk forderte daher eine gesetzliche Regelung, die Chancengleichheit garantiert. FL.O