Colonnaden
: Es geht auch eine Nummer kleiner

Dass es auch in der Stadtplanung Moden gibt, ist noch lange kein Grund, Unsummen für den Umbau von Straßen auszugeben. Um die nördlichen Colonnaden akzeptabel zu machen, würden kleine Veränderungen genügen.

Kommentarvon GERNOT KNÖDLER

Was sich dort die Stadtplaner der 70er Jahre ausgedacht haben, hat Hand und Fuß. Mögen Werbetafeln, Auslagen und Bistrotische wahllos verstreut sein, die Bäume und Sitzpoller sind es nicht. Etwas versetzt nehmen sie die Säulenreihe der Arkaden aus dem Südabschnitt auf und beleben das Straßenbild. Die Bäume stehen in Hochbeeten, nicht in Pflanzkübeln.

Um das Bild zu ordnen, würde es genügen, wenn die Geschäfte den Straßenraum weniger belegten oder sich auf eine einheitliche Ausstattung einigten. Sie könnten die grauen Blechmülleimer ersetzen, die Baumscheiben besser pflegen und auch ohne Umbau Tische in der Straßenmitte aufstellen.

Ein Problem ist die Fußgängerbrücke zur verbauten Einkaufspassage. Doch ist sie Teil eines Systems von Brücken, das die Colonnaden mit Cinemaxx und Dammtor verbindet.

Mögen die Brücken nicht mehr zeitgemäß sein: Frequentiert werden sie, und über die Dammtorstraße hinwegzuschreiten, ist schlicht erhebend.

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