Couragiert kämpfen

Debatte über Radio Bremen: Scherf sieht „schwierige Verhandlungen“, ist aber „nicht resigniert“

Bremen taz ■ „Ich bin nicht resigniert“, erklärte Bürgermeister Henning Scherf (SPD) gestern in der Bürgerschaft. Die Verhandlungen um den Finanzausgleich für Radio Bremen sehe er als „Parallelanstrengungen“ zu den Bemühungen um die Selbständigkeit des Landes. Er gehe nicht um eine „Beerdigung des Senders auf Raten“, versicherte Scherf: „Wir kämpfen couragiert.“ Allerdings seien das „schwierige Verhandlungen“, weil man es in diesem Jahr verstärkt „mit Wahlkämpfern zu tun“ habe.

Zunächst müsse erfolgreich um die nächste Gebührenerhöhung gerungen werden, so Scherf: „Ich setze darauf, dass das die Grundlage ist für die Zusage der 64 Millionen Euro Strukturhilfe.“ CDU-Medienpolitiker Heiko Strohmann erklärte, wenn er die Probleme von Radio Bremen rein kaufmännisch betrachte, sehe er schwarz, aber da sie politisch entschieden würden, habe er Hoffnung. Ohne eine „grundlegende Reform der Finanzbedarfsdeckung“ sei die Eigenständigkeit Radio Bremens „ernsthaft bedroht“, sagte die Grüne Anja Stahmann. kawe