GRÜNER FRÜHLING

Kaum wurde Wolfgang Wieland (55) am vergangenen Wochenende neben der Bundestagsabgeordneten Cornelia Behm zum Spitzenkandidaten, wähnen sich die Brandenburger Grünen im Aufwind. 7 Prozent, so lautet das ehrgeizige Ziel der Partei, die vor zehn Jahren aus dem Landtag flog und bei der letzten Landtagswahl schlappe 1,9 Prozent erhielt. Doch auch Wahlforscher wie Gero Neugebauer glauben, dass ein Wiedereinzug in den Landtag gelingen kann. Vor allem im Berliner Umland, aber auch in Frankfurt (Oder) und Cottbus gebe es eine grüne Wählerschaft. Darüber hinaus hoffen die Landesgrünen auf den grünen Bundestrend.

Wenn die Grünen in den Landtag kommen, dann aber nur als Oppositionspartei. Wenn die SPD stärkste Partei wird, ist die Wiederauflage der großen Koalition wahrscheinlich. Bei einem Erfolg des CDU-Spitzenkandidaten und früheren Berliner Innensenators Jörg Schönbohm ist auch eine rot-rote Koalition denkbar. Aber auch als Oppositionspartei wollen die Grünen verändern. Schließlich habe es jahrelang an alternativen Vorschlägen gemangelt, heißt es.

Über die endgültige Kandidatur für die Landtagswahlen und auch die Besetzung der weiteren Plätze auf der Landesliste wird auf einem Parteitag am 24. April entscheiden. Dann soll auch das grüne Wahlprogramm in Brandenburg verabschiedet werden. Die Landtagswahlen selbst finden am 19. September statt.

WERA