Gefahr abstrakt

In Hamburg gibt es keine Anhaltspunkte für konkrete Gefährdungen infolge der US-Angriffe auf den Irak. Innenstaatsrat Walter Wellinghausen sagte gestern, dass die Sicherheitsbehörden nur von einer „abstrakten Gefährdungslage“ ausgehen. Um die immer wieder neu einschätzen zu können, wird sich ab sofort täglich eine Beratergruppe aus Polizei, Katastrophenschutz, Verfassungsschutz und Feuerwehr treffen.

Um Hinweise von BürgerInnen auf mögliche Attentate entgegenzunehmen, hat die Innenbehörde eine Bürgerhotline geschaltet. Rund 300 PolizistInnen sind mit dem Objektschutz beschäftigt, sie bewachen rund um die Uhr gefährdete Gebäude. Eine Urlaubssperre für PolizistInnen gibt es nicht.

Mit verstärkten Polizeieinsätzen rechnet die Polizei vor allem durch die in den kommenden Tagen zu erwartenden Anti-Kriegsdemonstrationen. Allerdings nicht, weil die Polizei mit Gewalttaten der Demonstrierenden rechnete würde, sondern wegen der „Verkehrsprobleme“.

Auf den Luftverkehr am Flughafen Fuhlsbüttel hat sich der Kriegsbeginn nicht ausgewirkt. Zwar sind die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. Es ist jedoch keine der wenigen Verbindungen in die Krisenregion gestrichen worden. EE