urdrüs wahre kolumne
: Betr. Gewerbefreiheit

Die Bremer Institution des polizeilichen Testfreiers ist immer noch nicht als eigenständiger Lehrberuf anerkannt, sondern wird immer noch triebgesteuerten Sackratten überlassen. Typen also, die sich berufen fühlen, in denunziatorischer Absicht ausländische Mädchen und Frauen anzuschleimen, bis diese ihnen entgeltpflichtige sexuelle Dienstleistungen in Aussicht stellen – vielleicht auch nur, um diese Sprücheklopper mit ihrem mutmaßlichen Lebensmotto „Geiz ist geil“ abzubügeln. Nunmehr fordern wir den Senat auf, eine Ausbildungsordnung zu entwickeln, die es verhindert, dass sich fremdenfeindliche Skinheads mit und ohne Haar auf diese Weise ihren verbalerotischen Abgang zu Lasten des Steuerzahlers und der Frauen verschaffen. Und natürlich fordern wir mit Gigi Grenzenlos den sofortigen Abschiebestopp für die Opfer dieser Test the Best-Ferkel im öffentlichen Dienst!

Einmal mehr haben sich CDU und SPD dieses Kirchspiels mit den sozialschmarotzererischen Sportbootfahrern gemein gemacht. Als randalierende Landplage lärmen diese Netzhemdträger mit Skippermütze über Hamme, Wümme und Lesum, verseuchen mit ihrem Altöl und dem ausgekotzten Kartoffelsalat von Mutti den Lebensraum von Frosch, Fisch und Wasserpflanze und versenken zentnerweise und kostengünstig ihre hodenschrumpfenden Giftanstriche im Grohner Hafen. Die Entsorgung aber wird einmal mehr dem bremischen Steuerzahler angelastet – oder gleich auf Kosten der niedersächsischen Nachbarn vorgenommen. Wann führt man dieses sinnlos kreuzende Pack endlich gemeinnützigen Arbeiten zu? Wieso lässt man hier das Verursacherprinzip nicht gelten und vor allem: warum kapert man die Flotte dieser Hein Mücks nicht mit der Senatsbarkasse? Und definiert sich nicht jeder stolze Motoryachtenbesitzer als Steuerbetrüger der „Alles meins-Fraktion?

In der Kneipe äussert sich Verlangen nach einem Bier. „Beck’s oder Warsteiner?“ „Mir doch egal – was issn billiger?“ So kommt es, wenn man das Bierbrauen wie das Kaffeeverbrennen betreibt.

Betr. Gewerbefreiheit: Kinder wie die Zeit vergeht! Nachdem Nashornbürgermeister Henning sich im letzten Jahr noch weigerte, die zunftfreien Bönhasen-Handwerker in ihrem Kampf für Gewerbefreiheit auch ohne Meisterbrief beim Senatsempfang zu begrüßen, will endlich auch sein Grand Prix-Genosse Schröder dem alten Stände-Zopf der Handwerks-Mafia zu Leibe rücken. Ob Bremen jetzt mit Schlachtermeister Sülzke im Bundesrat dagegen schießen wird, der mit Blick auf seine formschöne Frikadelle formulierte: „Was der Meister kann, das kann nur er“?

Als nächtlicher Spätheimkehrer bringt mich jetzt in einer Seitenstraße ein im Wege liegender Reiserstrunk aus dem Gleichgewicht, obwohl keine übermäßige alkoholische Belastung gegeben war. Schlichter Wegwerffrevel eines gedankenlosen Mitbürgers oder boshafter Angriff einer fliegenden Hexe, die sich ihres alten Zauberbesens entledigte, nachdem sie den neuen „Nimbus 2000“ aus dem Harry Potter-Versand geordert hatte? Im Falle fieser Absicht möge sie sich gefälligst in den Hintern beißen, denn ich stolperte zwar, fiel aber nicht. Schon im „Zerbrochenen Krug“ des Heinrich von Kleist aber lernten wir im literarischen Kanon alter Pennälerzeiten: „Zum Straucheln braucht’s doch nichts als Füße/ein jeder trägt den Stein zum Anstoß in sich selbst!“

Hiermit erkläre ich dem amerikanischen Präsidenten Schorse Bush und seiner Koalition der Gewaltverbrecher den Krieg. Wer aber deren Taten unterstützt durch Gewährung von Überflugrechten und logistische Hilfe durch Hafenbetriebe, der sei ihnen gleichgestellt und wird nach Ergreifung sein kümmerlich Leben bei Chicken McNuggets und Miller’s Beer vor einem 24 Stunden laufenden Home-Shopping-Kanal in der US-Sonderzone EuroDisney Paris fristen müssen, warnt mit Nachdruck

Ihr

Ulrich
„Braveheart“ Reineking