Polizei gegen Demonstranten

Bei den Demonstrationen am Donnerstag gegen den Kriegsbeginn im Irak ging die Polizei gegen DemonstrantInnen vor. Im Schanzenviertel wurden 30 Personen in Gewahrsam genommen, als sie nach der Demo mit einem Transparent durch die Juliusstraße zogen. Ein Sprecher der Polizei gab als Grund für diese Maßnahme das Tragen verfassungsfeindlicher Symbole an. Auf dem Transparent war nach Polizeiangaben eine US-amerikanische Flagge mit einem Hakenkreuz zu sehen. Aus dem gleichen Anlass gab es eine Hausdurchsuchung der Polizei in einem Kopierladen im Schanzenviertel, wo zwei Anti-Bush-Plakate beschlagnahmt wurden.

Zu weiteren Aktionen gegen DemoteilnehmerInnen kam es, als etwa 100 Leute aus der Demo des „Antikriegsbündnis Hamburg“ versuchten, eine Absperrung am Alsterufer in der Nähe des US-Generalkonsulats zu durchbrechen. Die Polizei versuchte später vor dem Konsulat, die Vereinigung der beiden Demonstrationen vom Bahnhof Sternschanze und vom Kriegsklotz zu verhindern, was nicht gelang. Nach Abschluss der Kundgebung vor dem Konsulat hinderte die Polizei etwa 600 Menschen daran, in Richtung Innenstadt zu ziehen. Daraufhin ging es ins Schanzenviertel. Die Polizei, die mit knapp 1440 BeamtInnen im Einsatz war, nahm insgesamt 85 DemonstrantInnen in Gewahrsam, vier Menschen wurden vorläufig festgenommen. AND