Solaranlage zum Mitmachen

Wenig Geld von vielen bündelt ein Hannoverscher Verein, um Solaranlagen zu bauen

taz ■ Schon ab 290 Euro kann man beim Projekt teil-solar des Vereins Ökostadt in Hannover MiteigentümerIn einer Photovoltaik-Anlage werden. Auf dem Dach der Niedersächsischen Landesbibliothek sind die ersten Solarmodule mit insgesamt 5,8 Kilowatt Spitzenleistung bereits in Betrieb, Module für weitere 5,5 Kilowatt sind in Planung. Eine zweite Anlage auf dem Dach der Stresemannschule in Hannovers Südstadt soll bei voller Sonneneinstrahlung bis zu 20 Kilowatt Solarstrom erzeugen. Bau, Wartung und Betrieb der Anlage übernimmt der Verein Ökostadt, dem die EigentümerInnen ihren Anteil an der Solaranlage gegen einen jährlichen Obolus vermieten.

Spielt das Wetter mit, sollen die Einnahmen nach Berechnungen von Ökostadt so hoch sein, dass sich die Investition binnen 20 Jahren nicht nur vollständig amortisiert, sondern sogar mit bis zu zwei Prozent pro Jahr verzinst hat. Denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz verpflichtet die Netzbetreiber, den Photovoltaik-Strom mit 45,7 Cent pro Kilowattstunde zu vergüten; die Naturstrom AG, ein Ökostromhändler, der mit den Stadtwerken Hannover kooperiert, zahlt darüber hinaus einen Zuschuss.

Unter dem Titel „Energie für Frieden“ hat sich ein Projektbüro jetzt noch eine besondere Form der Finanzierung ausgedacht: Wer will, kann die Einnahmen, die die Solaranlage abwirft, der Gesellschaft für bedrohte Völker spenden. sim

Infos unter www.oekostadt.de/prts.htm oder ☎ 05 11 - 169 02-90.