Nicht ganz aufmerksam

Die Auswärtsschwäche bleibt: Der VfL Wolfsburg geht beim VfL Bochum mit 0:1 leer aus

bochum taz ■ Es bleibt alles beim Alten: Der VfL Wolfsburg bekommt in seinen Auswärtsspielen keinen Fuß auf den Boden. Vier Punkte holten die Wölfe in der ersten Hälfte der Saison auf fremden Plätzen, und zum Beginn der Rückrunde unterlag die Mannschaft von Trainer Jürgen Röber am Samstag beim VfL Bochum mit 0:1.

Dabei sah es zunächst gar nicht so schlecht aus: Die Wolfsburger fingen engagiert an und hatten in der 12. Minute die große Chance, in Führung zu gehen, um mit etwas mehr Selbstsicherheit über den Platz zu laufen. Doch Stürmer Diego Klimowicz, der allein auf das gegnerische Tor zulief, schob den Ball nicht nur an Bochums Torhüter Rein van Duijnhoven vorbei, sondern auch am langen Eck des Tores. Eben jener Diego Klimowicz übrigens, der in der 35. Minute maßgeblich den entscheidenden Bochumer Treffer verschuldete.

„Wir wussten, wie gefährlich Bochum bei Standardsituationen ist“, ärgerte sich Röber nach Spielschluss, „und haben deshalb die Zuordnung genau abgesprochen.“ Allein, der Argentinier scheint nicht vollständig aufmerksam gewesen zu sein: Sein Gegenspieler Frank Fahrenhorst stand nach einem Eckball völlig frei am langen Toreck und köpfte das 1:0. Zu Klimowicz‘ Ehrenrettung sei angemerkt, dass der böige Wind aus wechselnden Richtungen lange hohe Bälle häufig unberechenbar machte.

Obwohl die Wolfsburger vor allem in der zweiten Halbzeit alles taten, um das Spiel noch einmal herumzureißen, sah es doch nie so aus, als könnten sie als Sieger vom Platz gehen. „Manchmal kann man von außen merken, dass die Mannschaft verunsichert ist“, bestätigte auch Röber. „Da bekommt die Auswärtsschwäche plötzlich eine Eigendynamik und ist nicht aus den Köpfen herauszubekommen. Da hilft nur eins: gewinnen.“ else