WIEDER IM KINO
: Mit „Delicatessen“ hat man ein herrliches Schlachfest der Poesie

Es muss schon erwähnt sein, dass der eine Teil des Regiedoppels, Jean-Piere Jeunet, dann mit „Die Fabelhafte Welt der Amélie“ so richtig Erfolg hatte. Die „Amélie“ aber ist nur zuckersüßes Filmkonfekt, nichts wirklich Nahrhaftes, was Jeunet mit Marc Caro damals im Debüt vorgelegt hat: Diese „Delicatessen“ leuchten unter den Menschenfresserfilmen in einer luziden Pracht. Eine brüllend komische und tief melancholische Geschichte um Essen und Gegessenwerden. Und um die Liebe, die zum guten Schluss mit einem hinreißenden Duett zwischen Cello und singender Säge besiegelt wird. Endlich wieder im Kino zu sehen. TM

„Delicatessen“ im Central, Lichtblick und Moviemento