Urlaub auch für Behinderte

MÜNSTER taz ■ Rund fünf Milliarden Euro mehr könnte die Tourismusbranche durch behindertengerechte Urlaubsangebote jährlich erwirtschaften. Das ergab eine Studie der Institute für Geographie und Verkehrswissenschaften an der Universität Münster. Gestern wurde die vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Untersuchung vorgestellt.

Lediglich 54 Prozent der Menschen mit einer Behinderung verreisen mindestens einmal jährlich länger als fünf Tage. „48 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie öfter verreisen würden, wenn es mehr barrierefreie Angebote gäbe“, sagt Peter Neumann vom Beratungsunternehmen Neumann Consult. „Interessanterweise wird häufig nicht die Unterbringung als Problem angesehen, sondern die Kultur- und Freizeitangebote und die Fortbewegung am Urlaubsort.“ Die Studie ergab, dass immerhin 60 Prozent derjenigen, die öfter verreisen würden wenn es passende Angebote gäbe, auch bereit wären, dafür ein entsprechendes Entgelt zu bezahlen. LEO