Kugelblitz tut Buße

Werderstürmer Ailton zahlt symbolisch 5.000 Euro Buße. Partnerin zeigte ihn nach Schlägen an. Polizei ermittelt

Die Polizei bleibt im Fall Ailton Concalvez da Silva ungerührt: „Wir ermitteln gegen den Werder-Stürmer weiter wegen Körperverletzung.“ Dafür sei unerheblich, ob die Ehefrau des 29-Jährigen, der mit 16 Treffern derzeit als erfolgreichster Torjäger der Bundesliga gilt, ihre Anzeige gegen den schlagenden Ehemann zurücknehme, wie es anfangs hieß. Man werde Ailton bald zu den Vorfällen von Samstagnacht hören. Da hatte Ehefrau Rosalie die Polizei zu Hilfe gerufen und Ailton wegen Körperverletzung angezeigt.

„Ich habe überreagiert und bin leider auch handgreiflich geworden“, gestand der gebürtige Brasilianer gestern auf der Werder-Homepage. Seine Frau und er hätten sich nun ausgesprochen und vereinbart, dass sie für eine Weile nach Mexiko zurückfahre. Er werde als Zeichen dafür, „dass ich gegen jegliche Form von Gewalt bin“, freiwillig 5.000 Euro an die Hilfseinrichtung für Missbrauchsopfer, Schattenriss, spenden – eine Voraussetzung dafür, dass Werder von weiteren Maßnahmen absieht, so hieß es. Dazu gab es Schelte. Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Fischer rügte: „Bundesligaspieler müssen ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.“ Zuvor hatte Vorstandschef Jürgen L. Born die Sache heruntergespielt, es handele sich um feurige Südamerikaner. „Das war ein falsches öffentliches Signal“, kritisierte ihn daraufhin die Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe. ede