geläufig Kreuzzüge

„They have attacked America because we are freedom’s home and defender; This crusade, this war on terrorism, is going to take a while, but we will rid the world of the evil-doers.“ George W. Bush im Oktober 2001. Wie man sieht, werden Kreuzzüge gegen das Böse immer noch gestartet. Diese Haltung, sich im Recht zu wähnen und die Andersgläubigen zu massakrieren, hat sich scheinbar seit den ersten Kreuzzügen gehalten, und auch wenn der momentane Krieg im Irak andere Gründe hat, so wird die „gerechte Sache“ immer noch gerne mit religiösen Begründungen verbrämt. Heute berichtet Jörg Dendl in einem Vortrag im Jüdischen Kulturverein unter dem Titel: „Der erste Kreuzzug ins Heilige Land 1095–1099 – Juden die ersten Opfer“ darüber, wie Kreuzzug und Judenverfolgung zusammenhingen. Der erste Kreuzzug kostete tausende von Menschen das Leben, die meisten Opfer waren Juden. Die Kreuzfahrer verfolgten die Juden schon auf ihrer Reise durch Deutschland. In Speyer, Worms, Trier, Metz, Köln, Neuss und Xanten gab es ca. 4.000 bis 5.000 Todesopfer. Und der Erstürmung Jerusalems folgte ein grausames Massaker an der Bevölkerung durch die Kreuzfahrer. Kaum ein Bewohner, ob Jude oder Muslim überlebte, auch Frauen und Kinder wurden nicht verschont. Vielleicht lernen die Menschen ja dereinst, dass Kriege, egal welche Gründe vorgeschoben werden, immer nur Leid und Hass erzeugen. Und die ersten Opfer sind immer die Minderheiten. Aufklärung ist wichtig und darum sei diese Veranstaltung hier empfohlen.

Jüdischer Kulturverein 19 Uhr