Mut zur Insel?

Grüne: Schulpolitik muss anders sein als in Niedersachsen

taz ■ Bremen ist keine Insel, die bremische Bildungspolitik darf sich nicht abkoppeln von der Schulpolitik in Norddeutschland, sagt Bildungssenator Willi Lemke immer wieder. Das wäre „eine Katastrophe“, hat dem gestern die niedersächsische Bildungspolitikerin der Grünen, Ina Korte, widersprochen: Bremen habe die Chance, als eigenständiges Bundesland Politik zu machen und müsse die nutzen – gerade im Bildungsbereich. Die niedersächsische Bildungspolitik sei nur noch rückwärtsgewandt, die Novellierung des niedersäsächsischen Schulgesetzes, die derzeit durchgepeitscht werde, habe mit Konsequenzen aus Pisa nichts zu tun. „Bremen sollte sich anders orientieren“.

Zum Austausch über die Bildungspolitik war gestern auch die Hamburger Fraktionsvorsitzende Christa Goetsch angereist. Auch dort regiert die CDU – nach hessischem Vorbild werde die Schule zurückgedreht, sagt sie. Nichts sei dabei für Schulen so unverträglich wie das Hin- und Her je nach Bundesland und Wahlergebnis. „Ich bin seit langem ein Verfechter von mehr Bundeskompetenz bei der Bildungspolitik“, sagte der Bremer Grünen-Bildungspolitiker Dieter Mützelburg nach den Beratungen mit seinen norddeutschen Kolleginnen. kawe