Nordkorea lehnt Atomproben ab

SEOUL dpa ■ Im Streit um das Atomwaffenprogramm Nordkoreas zeichnen sich neue Probleme bei der vereinbarten Überprüfung der umstrittenen Nuklearanlagen ab. Das südkoreanische Außenministerium äußerte am späten Mittwochabend sein Bedauern über eine Ankündigung Nordkoreas, internationalen Inspekteuren die Entnahme von Proben an den Atomanlagen zu verweigern. Die Probeentnahme sei ein Kernelement des Überprüfungsverfahrens, sagte Südkoreas Außenminister Yu Myung Hwan am Donnerstag bei einem Seminar in Seoul. In einer Erklärung hatte zuvor das Außenministerium in Pjöngjang Angaben von US-Regierungsbeamten widersprochen, jemals Probenahmen zugestimmt zu haben, die eine „Verletzung der Souveränität“ darstellten und einer „Hausdurchsuchung“ gleichkämen. Nordkorea hatte sich im Oktober zu einer strikten Überprüfung seiner Atomanlagen bereiterklärt und war im Gegenzug von der US-Liste der „Schurkenstaaten“ genommen worden. Zu der Vereinbarung gehörte nach US-Angaben auch die Entnahme von Proben.