Britische Marine erschießt Piraten

LONDON/ISTANBUL dpa ■ Zwei somalische Piraten sind von der britischen Marine im Golf von Aden erschossen worden. Die Seeräuber hätten zuvor versucht, ein dänisches Schiff zu kapern, teilte das Verteidigungsministerium am Mittwochabend in London mit. Ein dritter Mann sei bei dem Vorfall am Dienstag trotz Behandlung eines Schiffsarztes gestorben. Nach Angaben des Ministeriums setzte die Marine Schlauchboote von der Fregatte „HMS Cumberland“ aus, um die unter jemenitischer Flagge fahrende Dhau, ein traditionelles arabisches Segelschiff, zu entern. Bevor die Marine-Angehörigen aber an Bord des Schiffes gehen konnten, sei es zu einem Schusswechsel gekommen. Der Zwischenfall habe gut hundert Kilometer südlich der Küste des Jemens stattgefunden. Es ist nach Medienangaben das erste Mal, dass die britische Marine auf hoher See in eine tödliche Schießerei verwickelt war. Die „HMS Cumberland“ patrouilliert im Golf von Aden im Rahmen einer Nato-Operation. Im Oktober hatten Piraten bereits einen türkischen Frachter gekapert.