Ole noch nicht pink

GAL: Die schwullesbische Community Hamburgs keine typische Klientel von Bürgermeister Ole von Beust

Führt ein schwuler CDU-Bürgermeister dazu, dass die schwullesbische Community die ChristdemokratInnen wählt? Aus Sicht des GAL-Bürgerschaftsabgeordneten Farid Müller ist das kein Automatismus: „Die schwullesbischen WählerInnen haben nicht vergessen, dass der Senat bei AIDS-Projekten massiv gekürzt hat“, sagt Müller und hat massive „Zweifel an der Glaubwürdigkeit“ dieser Regierung. Auch wenn Ole von Beust mittlerweile die Schirmherrschaft des Europride, des europäischen CSD, übernehme: „Durch diesen Senat ist alle rechtliche Gleichstellung verhindert worden.“

Stattdessen umwerben Müller und die GAL die gut 150.000 schwullesbischen WählerInnen in der Stadt, und sie tun das mit einem eigenen Plakat mit dem mäßig originellen Slogan: „Politik für den Arsch“. Müller, schwulenpolitischer Sprecher der Fraktion, betrachtet auch die SPD als trojanisches Pferd in Sachen Gleichstellungspolitik: Die SozialdemokratInnen hätten in den vergangenen zwei Jahren keine einzige Initiative zu diesem Thema gestartet.

Müller erinnert daran, dass auch unter SPD-Senaten zum CSD nie die Regenbogen-Flagge der Bewegung am Rathaus habe gehisst werden dürfen – zumindest dies wolle man im Fall einer erneuten grünen Regierungsbeteiligung ändern. AHA