Jeder zweite neue Job nur befristet

BERLIN taz ■ Fast jede zweite Neueinstellung in Deutschland ist nur befristet. 45 Prozent der im Jahr 2007 abgeschlossenen Arbeitsverträge liefen nur eine begrenzte Zeit, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag. Im Jahr 2006 lag der Anteil der befristeten Stellen an neuen Jobs bei 43 Prozent, im Jahr 2001 hingegen nur bei 32 Prozent. Befristungen würden bei atypischen Beschäftigungsverhältnissen eine weitaus größere Rolle spielen als Leiharbeit oder Praktika, schrieb dazu der Arbeitsmarktforscher Christian Hohendanner in der aktuellen Zeitschrift des IAB. Zwischen 1996 und 2006 stieg der Anteil befristeter Arbeitsverhältnisse an der betrieblichen Beschäftigung von unter 4 auf über 6 Prozent. Das ist ein Anstieg um 65 Prozent. Besonders unsicher ist der Einstieg in den öffentlichen Dienst. Hier waren 2006 zwei Drittel der Neuverträge befristet. Nur auf ein Viertel der Verträge folgt eine Übernahme. Im produzierenden Gewerbe werden fast zwei Drittel der Befristeten übernommen. Das IAB ist das Forschungsinstitut der Agentur für Arbeit. US