GEW gegen Hauptschulen

BERLIN dpa ■ Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Auflösung der Hauptschulen verlangt. Dieser Bildungsgang sei überholt, sagte die stellvertretende GEW-Vorsitzende Marianne Demmer am Donnerstag in einer Erklärung. Die Absicht der Kultusminister der Länder, die groß angekündigten länderübergreifenden Qualitätsüberprüfungen für die Hauptschulen jetzt „auf die lange Bank zu schieben“, mache das Scheitern der nunmehr seit 30 Jahren erfolglos betriebenen Reparaturmaßnahmen an dieser Schulform deutlich. Demmer reagierte damit auf die am Mittwoch bekanntgewordene Absicht der Kultusministerkonferenz, die bundesweiten Bildungsstandards für die Hauptschulen in den Fächern Mathematik und Englisch zunächst bis 2012 aussetzen – weil ein Großteil der Schüler das vereinbarte Mindestniveau nicht schafft. Zugleich sollen länderübergreifende Lernstandserhebungen zur Qualitätskontrolle an den Hauptschulen weitgehend beschränkt werden. Dies geht aus einer Beschlussvorlage der Länder-Staatssekretäre hervor.

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