Gruner + Jahr meldet dickes +

HAMBURG taz ■ Anzeigenflaute und Katastrophenstimmung bei allen deutschen Medien, aber Europas größter Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr kommt mit einem blauen Auge davon: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen lag 2002 bei 234 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der Umsatz der Bertelsmann-Tochter ging um 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zurück, was Vorstandschef Bernd Kudrun auf den Verkauf des Berliner Verlags zurückführte.

„Wir haben einerseits Kosten reduziert, andererseits weiterhin in neue Produkte investiert“, erklärte Kudrun die postivien Zahlen. Seit 2001 hat Gruner + Jahr unter anderem Magazine wie Bizz und Online Today eingestellt, rund 1.600 Mitarbeiter entlassen. Gleichzeitig wurden neue Zeitschriften beispielsweise in China und Woman in Deutschland zum Erfolg. Trotzdem ist die Werbeflaute an dem Verlagsriesen nicht spurlos vorbeigegangen: Weitere Personalkürzungen und Portfoliomaßnahmen seien 2003 nicht ausgeschlossen, sagte Kudrun. LG