Mietspiegel sorgt für böses Blut

Der Senat hat am Donnerstag den neuen Mietspiegel veröffentlicht, der ab sofort für fast 1,2 Millionen Mietwohnungen gültig ist. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sagte, es handele sich erstmals um einen „qualifizierten Mietspiegel“, der wegen verbesserter Datenerhebung in Rechtsstreitigkeiten herangezogen werden könne. Laut Strieder hat Berlin immer noch ein günstiges Mietniveau. Die Nettokaltmiete im Ostteil der Stadt liege bei 4,13 Euro, im Westen bei 4,35 Euro pro Quadratmeter – eine Steigerung gegenüber dem Mietspiegel 2000 um 10,7 im Osten Prozent und um 1,8 Prozent im Westen. Kritik äußerte der Berliner Mieterverein: Für Vermieter erhöhe sich der Mieterhöhungsspielraum deutlich, sagte Geschäftsführer Hartmann Vetter. Er bezeichnete das neue Berechnungsmodell für die Vergleichsmieten als „politische Tragödie“. Es ermögliche für Vermieter einen zusätzlichen Mieterhöhungsspielraum von bis zu 15 Prozent (West) beziehungsweise 27 Prozent (Ost). DPA

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