Ott bleibt in Köln

SPD-Vorsitzender will nicht für den Landtag kandidieren. Keine Nominierung für Spitzenposten in Landespartei

KÖLN taz ■ Der Kölner SPD-Vorsitzende Jochen Ott muss seinen Erneuerungskurs weiterhin auf Köln beschränken. Pläne, nach denen der 29-jährige Lehrer Vize-Vorsitzender der NRW-SPD werden sollte, sind offenbar gescheitert. Vorsitzender Harald Schartau hatte sich zuvor für den Kölner Kandidaten stark gemacht, wird nach Auskunft aus gut informierten Kreisen nun aber einknicken. Nachdem Ott beim Votum des Regionalverbandes Mittelrhein knapp einem Aachener Parteifreund unterlegen ist, soll er auch bei der heutigen Sitzung des Landesvorstandes nicht für einen Spitzenposten nominiert werden.

Verschiedene Verbände, darunter die SPD im Erftkreis, hatten sich für eine Aufstellung von Jochen Ott engagiert, weil sie dies angesichts der bevorstehenden Landtagswahl im kommenden Jahr als Signal der innerparteilichen Erneuerung sahen.

Der vom Kölner Stadt-Anzeiger verbreiteten Vermutung, er wolle für den Landtag kandidieren, trat Ott auf Anfrage der taz entschieden entgegen. Er wolle sich auf seinen Beruf als Lehrer sowie die Parteiarbeit in Köln konzentrieren. Darüber hinaus wolle er nach der Kommunalwahl im Herbst als Stadtverordneter im Rat Akzente setzen. FÜB