Wieder hellwach?

Nach dem gruseligen Pokal-Kick muss Werder bei Borussia Mönchengladbach seine Klasse unter Beweis stellen

Bremen taz ■ Diese beiden Mannschaften eint derzeit nicht allzu viel: Während Werder Bremen der Blamage von Fürth zum Trotz als selbstbewusster Tabellenführer mit komfortablem Vorsprung vor der schwäbischen und bayerischen Konkurrenz ins Rheinland fährt, steht Borussia Mönchengladbach mit dem Rücken zur Wand und belegt Rang 14, rangiert also in unmittelbareer Nähe der Abstiegsregion. Nicht zuletzt deshalb erwartet Schaaf einen „heißen Gegner, der um jeden Zentimeter kämpfen“ werde. Aber: Beide Teams sind noch im DFB-Pokal vertreten, haben das Halbfinale erreicht – und könnten im großen Finale in Berlin erneut aufeinander treffen.

Das gruselige Pokalspiel beim Zweitligisten Greuther Fürth, das die Bremer um ein Haar blamabelst verloren hätten, habe bei seinen Spielern die Wirkung nicht verfehlt, behauptet Werder-Trainer Thomas Schaaf. „Wir sind wieder hellwach“.

Unruhe ins Werder-Gefüge bringen allerdings Gerüchte über ein „Auseinanderfallen“ der Mannschaft nach Saisonende. Während Ailton, Mladen Krstajic und zuletzt Krisztian Lisztes ihre sportliche – und finanzielle – Zukunft nicht mehr in Bremen sehen, war bis zuletzt auch die Vertragsverlängerung von Stürmer Ivan Klasnic fraglich. Mittelfeld-Regisseur Johan Micoud forderte bereits „starke neue Spieler“, also gleichwertigen Ersatz. Andernfalls müsse auch er sich über seine Zukunft bei Werder Gedanken machen, drohte der Franzose, dessen Vertrag 2005 ausläuft. jox