Leiharbeit in Hartz-Personal-Service Agenturen

Auf welches Feld der Würfel auch fällt: Der Erwerbslose ist der Verlierer. Beim „Ereignisfeld“ ist Vortanzen bei der Sachbearbeiterin angesagt, beim „Leerfeld“ ist der Arbeitslose der „Mitwirkungspflicht“ nicht nachgekommen und muss die Stütze zurückzahlen: Mit einem Aktionstag vor dem Arbeitsamt wollte gestern das Anti-Hartz-Plenum – ein Zusammenschluss von Erwerbslosen- und sozialpolitischen Gruppen – auf die in Kraft getretene Umsetzung der Hartz-Pläne aufmerksam machen, die zur Umgestaltung des Arbeitsamtes zu einem Dienstleister führen sollen. „Die Umsetzung des Hartz-Pakets erhöht den Druck auf Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Arbeitgeber erhalten Förderung und billige Arbeitskräfte, Erwerbslose hingegen müssen sich unterwerfen und größtmögliche Verfügbarkeit aufweisen.“ Dazu zähle auch die Installierung der so genannten „Personal-Service-Center“, durch die Erwerbslose vom Arbeitsamt wie bei einer Leiharbeitsfirma befristet vermittelt werden können. „Die Veränderungen bringen mehr Druck, Kürzungen, Verschärfung des Arbeitszwanges und prekäre Beschäftigung.“ KVA / FOTO: HENDRIK DOOSE