was macht eigentlich ...Manne Krug?

Singt wieder im Duett

Manfred Krug ist wieder da. Oder soll man sagen, er war eigentlich nie ganz weg, hat aber nur ein wenig weniger gemacht. Weniger Fernsehen, weniger Werbung, weniger Gesang, weniger Raubbau mit sich und seiner Gesundheit getrieben. Das Publikum hat ihn vermisst, hauptsächlich als Kommissar und Entertainer. Nun also das kleine Comeback, und die Berliner haben ihn gefeiert. Denn Krug, unser „Manne“, hat begeistert. Begeistert mit seinem Auftritt im Theater des Westens, jenem Urberliner Theater, wo eigentlich nur diejenigen hingehen, die sonst vor der Glotze hocken. Und begeistert mit seiner Tochter Fanny, die mit rauchiger Stimme mitgesungen hat. Ja Fanny, die 33-Jährige, hat Charlie Brauer vergessen gemacht. Nicht mal der letzte „Tatort“-Auftritt und die wehmütigen Lieder zum Abschied sind einem in die Erinnerung gekommen, so sehr hat Fanny eingeschlagen im Duett mit Vater Manfred.

Krug ist back und bleibt uns mit seiner Schnoddrigkeit sowie seiner Begleitung erhalten. Fanny, die eigentlich Logopädin von Beruf ist, weil ihr der unstete Lebenswandel in der Künstlerwelt nicht ganz geheuer ist, wird die Evergreens auch in Zukunft geben. Nach dem unvergessenen Auftritt im Theater des Westens ziehen sie weiter nach Potsdam, um dort zu singen. Und die Manne-Fans werden auch diesen Weg gleichmütig-froh noch einmal in Kauf nehmen. Es ist dort zwar nicht so authentisch wie an der spezifisch Altberliner Kantstraße, aber das Krug-Duett macht das vergessen. Jede Wette, Manne. ROLA FOTO: AP