Deutsches Holz aus Russland

Duisburg dpa/taz ■ Greenpeace-Aktivisten demonstrierten am Samstag in Duisburg und sieben weiteren Städten gegen den sogenannten Holz-Schwindel. Fichtenholz aus russischen Wäldern würden in sieben Baumarktketten als Produkt aus Deutschland deklariert, teilte Greenpeace am Samstag in Duisburg mit. Es trage das Siegel der des Holzabsatzfonds der Deutschen Forstwirtschaft, stamme aber aus dem Dwinski-Urwald in Nordrussland. Auf manchen Hölzern sei dies noch am Stempel zu erkennen.

Auch habe die Umweltorganisation in fünfzig weiteren Baumärkten Holz gefunden, das wahrscheinlich aus Schweden stammt. Die Ware sei jedoch durchgehend als deutsche gekennzeichnet. „Wir glauben, dass ein Holzimporteur aus Bayern das Holz falsch zertifiziert hat“, sagte Greenpeace-Sprecher Oliver Salge in Duisburg. Die geographische Herkunft der Hölzer ließe sich auch ohne Stempel aus den Ursprungsländern nachweisen, so Salge.