Burkhard Drescher tut seiner Partei keinen Gefallen

Burkhard Drescher, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, wechselt im Oktober in die Privatwirtschaft. Wie der SPD-Politiker am Samstag sagte, verzichtet er auf eine erneute Kandidatur. Er sei nicht im „geringsten amtsmüde“, wolle aber eine neue Aufgabe wahrnehmen. Die Absage des 52jährigen kommt für die Oberhausener SPD überraschend. Im Oktober hatten sie Drescher mit 96 Prozent als Spitzenkandidaten nominiert. Bis zum 18. Februar will die Partei Ersatz finden. „Ich weiß, dass ich der SPD keinen Gefallen tue, doch ich kann mich nur jetzt und nicht später entscheiden, weil das dem Bürger gegenüber nicht redlich wäre“, sagte der OB.

Drescher wurde 1991 Oberstadtdirektor und 1997 Oberbürgermeister. Er steht für die Umstrukturierung der Stadt als Konsum- und Ausflugsziel. 1996 eröffnete das CentrO. Derzeit plant die Kommune den O-Vision-Park, eine Edutainment-Projekt. Über seinen neuen Arbeitsplatz hüllte sich das SPD-Landesvorstandsmitglied in Schweigen. Es handle sich um ein Unternehmen, dass mit dem Strukturwandel verbunden sei. Ein Engagement bei RWE schloss er aus. CSC