Konflikt in Nicaragua

Der Streit über das Ergebnis der Kommunalwahlen eskaliert. „Marsch gegen Wahlbetrug“ wird verhindert

MEXIKO-STADT epd ■ In Nicaragua dauern die Auseinandersetzungen über das Ergebnis der Kommunalwahl vom 9. November an. Mehrere tausend bewaffnete Anhänger des sandinistischen Präsidenten Daniel Ortega verhinderten am Sonntag einen „Marsch gegen den Wahlbetrug“ in der Stadt León. Dabei wurden nach Angaben des Fernsehsenders Canal 8 mehrere Menschen verletzt, darunter ein Leibwächter des liberalen Oppositionsführers Eduardo Montealegre. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis gewannen die linksgerichteten Sandinisten in 101 der 146 Kommunen die Mehrheit. Die liberale Opposition fordert jedoch die Annullierung wegen zahlreicher Unregelmäßigkeiten. Die USA drohten mit einem Einfrieren der Entwicklungshilfe an Nicaragua. Ähnliche Schritte planen laut Diplomaten in Managua auch europäische Geberländer.