KONFERENZ IN MALAYSIA

Bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten sterben täglich aus. Dieses rasante Schwinden aufzuhalten und bis 2010 deutlich zu verringern, ist Ziel der siebten UN-Artenschutzkonferenz. Ab heute bis zum 20. Februar tagen im malaiischen Kuala Lumpur Vertreter von 180 Staaten, die auf dem UN-Umweltgipfel in Rio 1992 die Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) unterzeichnet haben. Verhandelt wird über den Schutz von Berg-Ökosystemen, die weltweite Vernetzung von Schutzgebieten und die Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Thema ist auch die Nutzung von genetischen Ressourcen: Forschung und Industrie sollen künftig ihre Gewinne, die sie etwa mit Heilpflanzen machen, mit den Ursprungsländern teilen. Die Umsetzung der Beschlüsse von Kuala Lumpur werden mit Mitteln der Globalen Umweltfazilität (GEF) finanziert. In diesen von Weltbank und UNO verwalteten Topf zahlen die Rio-Vertragsstaaten ein. Umweltverbände fordern eine deutliche Erhöhung. Ihre Rechnung: Jeder in den Artenschutz investierte Euro bringt rund 100 Euro Gewinn für die Volkswirtschaft, weil so Trinkwasser und Wälder geschützt und Hochwasser vermieden werden. KE