Weltweit hungern mehr

UN-Berichterstatter Ziegler: 840 Millionen Menschen leiden an Unterernährung, am schlimmsten in Afrika

GENF epd ■ Die Zahl der Hungernden auf der Welt hat nach Angaben von UN-Berichterstatter Jean Ziegler einen „neuen Höchststand“ erreicht. Rund 840 Millionen Menschen litten an akuter Unterernährung, sagte der UN-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung gestern in Genf. Weltweit seien zudem fast zwei Milliarden Menschen von „verstecktem Hunger“ betroffen, der durch einseitige Ernährung verursacht werde und schwere Krankheiten auslöse. Weltweit sterben jährlich rund 36 Millionen Menschen direkt oder indirekt an den Folgen von Hunger.

Ziegler, der im Auftrag der UN-Menschenrechtskommission arbeitet, äußerte sich besonders besorgt über die Lage im südlichen Afrika sowie in Äthiopien und Eritrea, wo eine Hungersnot droht. Auch in den industrialisierten Ländern seien elf Millionen Menschen unterernährt. Andererseits sei der Hunger beispielsweise in China und Ghana zurückgegangen.