Bush: Falsche Infos, richtiger Krieg

Der US-Präsident verteidigt CIA-Fehlinformationen und freut sich auf Irak-Wahlkampf

WASHINGTON dpa ■ US-Präsident George W. Bush hat eingeräumt, vor dem Irakkrieg die Existenz von Massenvernichtungswaffen in dem Land auf Grund der Geheimdienstberichte falsch eingeschätzt haben. Dennoch sei der Krieg gerechtfertigt gewesen, „weil Saddam Hussein die Kapazitäten hatte, solche Waffen zu entwickeln und sie finsteren Terrornetzen überlassen hätte … Er war ohne Zweifel eine Bedrohung für die USA“, sagte Bush in einem Interview des US-Fernsehsenders NBC.

Bush verteidigte die US-Geheimdienste, insbesondere den Auslandsgeheimdienst CIA, deren Berichte vor allem zur Rechtfertigung der Invasion gedient hatten. Die Arbeit der Geheimdienste war besonders vom früheren US-Waffeninspektor im Irak, David Kay, kritisiert worden. Kay hatte im besetzten Irak keine Hinweise auf Massenvernichtungswaffen gefunden.

Das Thema Irak wird laut Bush im Präsidentschaftswahlkampf eine große Rolle spielen. „Es wird genügend Zeit für das amerikanische Volk geben, einzuschätzen, … ob ich die richtigen Entscheidungen getroffen habe, Saddam Hussein zu entmachten. Ich freue mich auf diese Auseinandersetzung“, wird der Präsident zitiert.