Aktiver Stadtteil

Im Rahmen der „Altonale“ gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal die Bildungsmesse „AltonaLernt“

Wenn Paul Pauksch gefragt wird, warum er sich für die Bildungsmesse „AltonaLernt“ engagiert, spricht er plötzlich ohne Punkt und Komma, wird emotional, und regt sich auf. „Alle Politiker sagen, Bildung sei ein wichtiges Gut. Momentan ist das aber doch ein ziemliches Fiasko. Überall wird gestrichen. Fakt ist: Die Bildung kommt eindeutig zu kurz“, erklärt der Sprecher der Veranstaltung.

Fakt ist auch, dass es in diesem Jahr auf der Altonale (13. bis 15. Juni) zum ersten Mal eine Bildungsmesse gibt. Vor dem Altonaer Bahnhof werden Stände aufgebaut, eine Bühne soll es geben und eine Woche vor und nach dem Straßenfest werden die Anbieter der Messe selbst Aktionen starten, wie zum Beispiel einen Tag der offenen Tür.

Rund 30 Aussteller wollen an der Messe teilnehmen. Die „Schutzgemeinschaft deutscher Wald“ kommt zum Beispiel mit einem „Umweltmobil“, die Tandem Sprachschule wird ihre Arbeit vorstellen wie auch einige Musik- und Tanzschulen. Einziges Teilnahmekriterium für die Aussteller ist, dass sie ihren Sitz im Stadtteil haben. „Als Altonaer Bürger will man schließlich die Möglichkeiten in Altona nutzen“, sagt Paul Pauksch.

Vor allem kleine Anbieter sollen auf der Messe gefördert werden, und solche, die auf den ersten Blick gar nichts mit Bildung zu tun haben. „Ich sehe Bildung eher als Persönlichkeitsentwicklung an“, erklärt der Veranstalter. Hatte man früher nur einen Beruf, üben heute viele Menschen verschiedene Berufe aus. Heißt: Sie müssen sich immer wieder neu orientieren und immer neu dazulernen. „Wir wollen neue Perspektiven schaffen, so dass man seinen richtigen Weg findet.“ Und, fügt Paul Pauksch hinzu, „dass das Leben lebenswert bleibt“. ANNE HANSEN