Unter Kollegen

FDP-Landesvorsitzender Claus Jäger will an den Wahlerfolgen der Nachbarländer anknüpfen

taz ■ Bremens FDP-Landesvorsitzender und Ex-Wirtschaftssenator Claus Jäger will zurück in die Bürgerschaft – und hofft, mit einem Hüpfer über die Fünf-Prozent-Hürde an die jüngsten Wahlerfolge in Niedersachsen (8,1 Prozent), Sachsen-Anhalt (13,3), Berlin (9,9) und Hamburg (5,1) anknüpfen zu können.

Gestern waren die FDP-Fraktionsvorsitzenden Berlins und Hamburgs sowie die stellvertretende Fraktionschefin Sachsen-Anhalts in der Stadt – zu Gesprächen und zur symbolischen Staffelübergabe. Der Fototermin vor der Bürgerschaft war allerdings das einzige Zugeständnis an Showelemente. Ein Wahlkampf nach dem Geschmack Westerwelles soll offenbar um jeden Preis vermieden werden: Vor der Presse wurden die FDP-Pläne zur Abschaffung der Gewerbesteuer vorgestellt. Eine gleichzeitige Neuverteilung der Einkommens- und Körperschaftssteuer würde auch Bremen nutzen, waren die FDP-Spitzen überzeugt.

Jäger geht davon aus, dass die FDP bei den Bürgerschaftswahlen im Mai eine reelle Chance habe. Mit einem Verweis auf das gute Ergebnis in Niedersachsen sagte er: „Warum soll man in Huchting anders wählen als in Delmenhorst?“ Auch wenn die FDP in Bremen derzeit kein Thema sei, könne sich das ganz schnell ändern, sagte die FDP-Frau Lydia Hüskens aus Sachsen-Anhalt. Burkhardt Müller-Sönksen aus der Hamburger Koalition: „Wir waren vor den Wahlen auch weg vom Fenster“. eib