Eltern für mehr Lehrer

Initiative „ElternProBildung“ fordert von der Kölner Bezirksregierung Ende des „strukturellen Lehrermangels“

KÖLN taz ■ Trotz der Zusage der Bezirksregierung, die Zahl der Unterrichtsausfälle zu prüfen, bleibt die Intitiative „ElternProBildung“ bei ihrer Forderung, den „strukturellen Lehrermangel vollständig auszugleichen“. Außerdem verlangt sie für die Kölner Schulen die Bildung eines „flexiblen Lehrerpools“, um auch krankheitsbedingten Unterrichtsausfall aufzufangen. Die Initiative kündigte an, privat Lehrer einzusetzen und die Kosten der Bezirksregierung in Rechnung zu stellen.

Nach dem Gespräch zwischen der Bezirksregierung und der Elterninitiative am Donnerstag vergangener Woche hatte zunächst alles nach einer Einigung ausgesehen. Behördenvertreter hatten die „konstruktive Gesprächsatmosphäre“ gelobt. Dabei war man sich in der Zielsetzung – mehr Lehrerinnen und Lehrer an Kölner Gymnasien – einig. Auch hatte die Bezirksregierung Neueinstellungen angekündigt. Sie bezweifelte allerdings die von den Eltern vorgelegten Zahlen zum Unterrichtsausfall. Sie geht von einem „Unterhang“ von insgesamt 32 Stellen an allen 30 Kölner Gymnasien aus. Gemessen an der Bedarfszahl von 1.323 Stellen seien dies 2,5 Prozent zu wenig.

„ElternProBildung“ errechnet aus diesen offiziellen Zahlen 800 fehlende Unterrichtsstunden pro Woche und verweist auf eigene Zählungen, die allein an sieben Gymnasien einen strukturellen Ausfall von 480 Stunden ergeben hätten. In einer Pressemitteilung wehrt man sich gegen den Vorwurf der Bezirksregierung, diese Zahlen seien „marktschreierisches Gehabe“ und die Initiative ein „unseriöses Showgeschäft“. JÜRGEN SCHÖN