Neuer Tarif für Metaller

In einer vierten Verhandlungsrunde haben sich am Dienstag die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband Nordmetall auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die 150.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie übernehmen damit den bereits in Baden-Württemberg erzielten Tarifabschluss.

Die Einkommen steigen in zwei Stufen um insgesamt 4,2 Prozent. Außerdem gibt es Einmalzahlungen von 510 sowie 122 Euro. Die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta Blankau, wertete das Ergebnis als einen „akzeptablen Kompromiss“. Die Arbeitgeber hätten ihr Angebot nach massiven Warnstreiks in den vergangenen Wochen mehr als verdoppelt, sagte sie.

Auch die Arbeitgeberseite begrüßte den Abschluss. Für Nordmetall-Präsident Ingo Kramer hat sich bei den Arbeitnehmern die Erkenntnis durchgesetzt, dass die 8-Prozent-Forderung nicht finanzierbar sei. Deshalb habe das Ergebnis unter dem Abschluss von 2007 liegen müssen. Die stufenweise und flexible Erhöhung bezeichnete er als „den Beweis für die Modernität von Tarfifverträgen“. Um besser auf die Wirtschaftskrise reagieren zu können, hätten Unternehmen die Möglichkeit, Lohnerhöhungen zu verschieben sowie Einmalzahlungen zu reduzieren.

Die Tarifkommission im Bezirk Küste wird am heutigen Mittwoch abschließend über das Verhandlungsergebnis beraten. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende April 2010. TAZ