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AUFSTAND & NIEDERGANG

Die 200.000 Einwohner zählende Stadt Gonaïves liegt im Nordwesten von Haiti und ist seit Monaten ein Zentrum des Widerstandes gegen Aristide. Vor zwei Tagen haben Rebellen Polizei und Stadtverwaltung aus der Stadt vertrieben. Mindestens neun Menschen, darunter sieben Polizisten, wurden dabei getötet. Einer der Rebellenführer, Butteur Métayer, kündigte Widerstand an gegen jeden Versuch, die Stadt zurückzuerobern. Aus der Großstadt Cap Haïtien wurden brennende Barrikaden gemeldet. In mehreren Städten des Landes setzten Gegner von Präsident Aristide Regierungsgebäude in Brand. Ihre Forderung: Der Präsident soll zurücktreten. Aristide will bis 2006 im Amt bleiben.Jean-Bertrand Aristide war einst der Hoffnungsträger Haitis. Ende 1990 wurde der einstige Volksprediger bei der einzigen freien Wahl in der Geschichte Haitis zum Präsidenten gewählt und neun Monate später bei einem Militärputsch gestürzt. Im Oktober 1994, nach einer Militärintervention der USA, wurde er wieder ins Amt eingesetzt. Als er sich Ende 2000 zum zweiten Mal als Präsidentschaftskandidat stellte, wurde die Wahl von der Opposition nach einer vorausgegangenen betrügerischen Parlamentswahl boykottiert. Aristide gewann haushoch. Im Januar ist das Mandat des derzeitigen Parlaments ausgelaufen. Aristide hat Neuwahlen für die zweite Jahreshälfte versprochen. Die Opposition sagt, mit ihm als Präsidenten seien saubere Wahlen nicht möglich. KEP

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