… Ver.di-Chefin Stumpenhusen?
: Auf Zustimmung zum Tarifabschluss hoffen

Die Tarifkommission von Ver.di hat ihre Empfehlung abgegeben: Der Tarifabschluss solle von den Mitgliedern angenommen werden. Daran werde nicht gerüttelt, sagte ein Ver.di-Sprecher am Dienstag.

Kritische Stimmen zum Verhandlungsergebnis gibt es dennoch – allerdings nicht von Ver.di-Mitgliedern. Diejenigen, die das Ergebnis „öffentlich zum Teil sehr unsachlich“ kritisierten, stammten nicht aus den eigenen Reihen“, so der Ver.di-Sprecher.

Unzufrieden sind vor allem Lehrer. Mit dem erreichten Festbetrag von 65 Euro pro Monat wollen sie sich offensichtlich nicht abspeisen lassen. Unter ihnen sind viele Bedienstete mit mittlerem und hohem Einkommen, und die profitieren nur begrenzt vom Tarifabschluss. Rose-Marie Seggelke, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), erklärte der Berliner Zeitung: „Viele Lehrer haben uns bereits signalisiert, dass sie Nein sagen werden.“ Ver.di gibt sogar zu, dass das Arbeitgeberangebot nicht alle Erwartungen erfülle. Nur: Eine Fortführung des Streiks würde auch kein besseres Ergebnis bringen.

Noch in dieser Woche will die Gewerkschaft Ver.di mit ihrer Urabstimmung über den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst beginnen. Bis Anfang Dezember müssen 25 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder zustimmen. Nur dann wird der Tarifabschluss auch angenommen.

Zuversichtlich gibt sich Ver.di-Fachbereichsleiter Werner Roepkeder. Er erwartet eine klare Zustimmung. Susanne Stumpenhusen wohl auch. AE FOTO: REUTERS