Neonazis marschieren in Neumünster

Rechte Proteste gegen Wehrmachtsausstellung. Gegendemonstranten festgenommen

NEUMÜNSTER dpa/ap/taz ■ Rund 500 Neonazis aus Deutschland, Schweden und Dänemark demonstrierten am Sonnabend in Neumünster gegen die Wehrmachtsausstellung. „Nur Volksverhetzer beleidigen die Soldaten ihres eigenen Volkes“ stand auf ihren Plakaten. Gegendemonstranten aus der linken Szene versuchten, den rechten Aufmarsch zu stören. Am Vormittag hatten zunächst knapp 500 Menschen friedlich gegen die Rechtsextremen demonstriert. Ein großes Polizeiaufgebot hatte die Rechtsextremen von den Gegendemonstranten abgeschirmt. Knapp 200 Personen der autonomen Szene versuchten, die Absperrungen zu durchbrechen. Als Steine flogen, wurden knapp 80 Teilnehmer festgesetzt. Zwei Polizeibeamte wurden verletzt. Auch einige Rechtsextreme wurden festgenommen.

Ideologische Unterstützung hatten die Rechten nach Angaben der Grünen-Vorsitzenden Angelika Beer von der FDP Neumünster erhalten: Der Verband habe die Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“ als „ideologisch motivierte Geldverschwendung“ bewertet, so Beer, die aus Neumünster stammt.