DAS GIBT ZU DENKEN

Torsten Frings, ab Samstag 32, Fußballer und Charakterkopf, verpasste als einziger von 23 Nationalspielern einen Empfang bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Er stand im Stau“, teilte der Deutsche Fußballbund gestern mit. Das bietet Raum für Spekulationen: Wollte Frings lieber Zeit mit einem seiner Autos verbringen als mit seiner Kanzlerin? Genügend Auswahl hat er: In seiner 14-jährigen Profikarriere sah man Frings im grauen Ferrari, im Wiesmann-Cabrio, auch in klobigem VW-Geländewagen. Den gemeinen Stau jedenfalls überwand der PS-starke Frings gerade rechtzeitig und kam pünktlich zu den Prämienverhandlungen. Bei erfolgreicher WM-Qualifikation sind bis zu 200.000 Euro für jeden Spieler drin – genug etwa für 1.600 staufreie Bahnfahrten erster Klasse zwischen seinem Wohnort Lilienthal bei Bremen und Berlin.