Agenten lassen Juristen in Ruhe

BERLIN taz ■ Der Bundesverfassungsschutz stellt die Beobachtung des Bürgerrechtlers Rolf Gössner nach 38 Jahren ein. Das meldet die Internationale Liga für Menschenrechte, deren Präsident Gössner ist. Der Verfassungsschutz bestätigte dies bislang nicht. Ihre Daten über Gössner wollen die Verfassungsschützer laut Mitteilung der Liga mit sofortiger Wirkung sperren. Sie werden aber nicht gelöscht, solange noch eine Klage des Juristen gegen den Verfassungsschutz anhängig ist. Ab dem kommenden Donnerstag wird diese vor dem Verwaltungsgericht Köln verhandelt. Gössner klagt auf Auskunft über alle seine Daten des Verfassungsschutzes. Außerdem verlangt er die Löschung der Daten und dass seine Überwachung für unrechtmäßig erklärt wird. Der Inlandsgeheimdienst wurde 1970 auf Gössner aufmerksam. Er schrieb für Zeitungen, die als linksextrem galten und die teilweise unter DDR-Einfluss standen. Er hatte außerdem Kontakte zu linken Organisationen wie der Roten Hilfe und der DKP. DAS